Wie im letzten Beitrag bereits erwähnt, haben wir in Kolumbien den Entschluss gefasst, uns im März und April ein paar Wochen Badeferien in Thailand zu gönnen. Da wir im Vorfeld nicht mehr die Gelegenheit hatten, ein Touristenvisum für 60 Tage zu beantragen, mussten wir nach 30 Tagen das Land verlassen. Deshalb haben wir kurzerhand einen Flug nach Kuala Lumpur gebucht und eine Woche in der Hauptstadt Malaysias verbracht.

Wir haben mitten in Chinatown gewohnt, wo es wahnsinnig quirlig und geschäftig zu und her geht. Bereits morgens um 10:00 Uhr erscheinen die ersten Verkäufer in der Petaling Street, bauen ihre mobilen Verkaufsstände auf und bieten von T-Shirts über Sonnenbrillen bis hin zu Musik und Filmen einfach alles an, was man sich vorstellen kann. Menschenmassen schlängeln sich durch die dicht gestellten Verkaufsstände, eine Mischung aus  Musik und den Rufen der Händler, die ihr Angebot anpreisen, schwirrt durch die Luft. Den ganzen Tag über herrscht hier geschäftiges Treiben. Erst gegen Mitternacht werden die Stände wieder abgebaut und langsam kehrt auch in dieser Strasse die Nachtruhe ein.

Es gibt aber auch andere Stadtviertel, die moderner und sauberer sind als Chinatown. Das Goldene Dreieck (The Golden Triangle) ist Kuala Lumpurs zentrales Einkaufs-, Geschäfts- und Unterhaltungsviertel. Hier haben wir die Petronas Towers besichtigt, riesige Einkaufszentren besucht und sind auf die Aussichtsplattform des Telekommunikationsturms gefahren um den tollen Panoramablick über die Stadt zu geniessen. Ausserdem haben wir mitten in einem Einkaufszenter einen Vergnügungspark gefunden, den vor allem ich unbedingt besuchen wollte. 🙂

Am 2. letzten Tag haben wir die Batu-Höhlen besucht, die rund 15 km nördlich von Kuala Lumpur liegen. Diese Kalksteinhöhlen beherbergen mehrere Hindu-Tempel und sind alljährlicher Schauplatz des hinduistischen Thaipusam-Festes, das Ende Januar / Anfang Februar stattfindet.

Wir haben die Woche in Kuala Lumpur sehr genossen und haben hier und da kleine Einblicke in die malaysische Kultur erhalten. Zum Beispiel wurden wir im Vergnügungspark von 3 neugierigen, wie wir herausgefunden haben, 18-jährigen Jungen mit Fragen über unsere Herkunft und unser Land überhäuft. Im Gegenzug haben sie uns von der Schule erzählt, die sie besuchen, von den verschiedenen Glaubensrichtungen in Malaysia und ein bisschen von ihrem Leben in Kuala Lumpur.
Eine weitere Begegnung hatten wir an einem Abend beim Essen in einem der vielen Strassenrestaurants in Chinatown. Wir haben uns zu 2 Männern an den Tisch gesetzt und wussten nicht so recht was wir bestellen sollen, denn die Karte enthielt nur die malaysischen Namen für die Gerichte. Die beiden Herren haben unsere Ratlosigkeit wohl bemerkt und uns ihre Hilfe angeboten. So haben wir einiges über die malaysische Küche gelernt und wurden auch gleich aufgefordert vom Essen der beiden zu probieren. Schlussendlich hatten wir ein hervorragendes Menü auf dem Tisch und waren um eine interessante Begegnung reicher.

Für uns sind es solche Erlebnisse und Begegnungen, die einen kurzen Aufenthalt an einem fremden Ort zu einer schönen und lebendigen Erinnerung machen und den Wunsch wecken, mehr von diesem Land zu sehen.

Nun sind wir bereits seit einer Woche wieder in Thailand und geniessen den 2. Teil unserer Badeferien auf Ko Samui. Bilder & Bericht folgen…