Nach unserem Besuch in den Minen von Potosi sind wir bereits am nächsten Tag nach Uyuni weitergefahren. Die Fahrt hat uns durch bizarre Landschaften geführt und nach Rund 7 Stunden haben wir Uyuni erreicht. Da wir die Stadt nicht wirklich sehenswert fanden, haben wir gleich für den nächsten Tag eine 3-tägige Tour durch den Salar de Uyuni bis nach San Pedro de Atacama (Chile) gebucht.

Tag 1
Wir fanden uns um 10:30 bei der Agentur (Red Planet Expeditions) ein, wo wir von einem Toyota Landcruiser 4×4 abgeholt wurden. Mit von der Partie waren unser Guide Oswaldo, der Chauffeur Donato, ein Paar aus England und ein Paar aus Holland. Erst fuhren wir zum “Friedhof der Züge”, etwas ausserhalb von Uyuni, wo unzählige ausrangierte Lokomotiven und Waggons vor sich hin rosten. Danach gings weiter ins Dorf Colchani. Hier konnten wir eine Salzfabrik besuchen und zusehen wie Tafelsalz produziert wird. Kurz vor dem Mittag fuhren wir auf den Salzsee. Wow, war das ein Anblick – soweit das Auge reicht nur weisse Fläche und stahlblauer Himmel! Der Salar de Uyuni ist mit mehr als 10.000 km² der grösste Salzsee der Welt. Die Salzkruste ist bis zu 10 Metern dick und kann somit von Autos, Lastwagen und Bussen befahren werden. Da man in so einer Umgebung keine Distanz- und Grössenverhältnisse mehr hat, konnten wir auch ein paar lustige Fotos machen 🙂
Am Nachmittag kamen wir zur Insel Inca Wasy, die mitten aus der Salzfläche herausragt und mit über 1000 Jahre alten Kakteen überwachsen ist. Ein Landschaftsbild, das wie auf einem anderen Planeten aussieht… Nachdem wir die Insel zu Fuss überquert hatten, ging unsere Fahrt weiter zum Dorf Agua Quisa, ausserhalb des Salzsees. Hier verbrachten wir unsere 1. Nacht in einem Salzhotel.

Tag 2
Morgens um 07:15 ging unsere Reise weiter durch die kleine Wüste Chiguana, die von diversen Vulkanen gesäumt ist. Aus einem davon, dem Ollague, konnten wir Rauch austreten sehen. Wir fuhren an diesem Tag rund 9 Stunden, kamen vorbei an wunderschönen Lagunen mit Flamingos, durchquerten die Wüste Siloli (höchst gelegene Wüste auf 4550m) und sahen bizarre, vom Wind abgeschliffene Steinformationen. Am Abend erreichten wir die Laguna Colorada, eine 60 km² grosse Lagune und Heim hunderter Flamingos. Aufgrund einer speziellen Algenart und dem hohen Mineralstoffgehalt hat der See eine tief rote Farbe. Allerdings sei das rot nur bei windigen Wetterverhältnissen zu sehen, wenn das Wasser aufgewühlt wird – wir hatten Glück 🙂

Tag 3
Aufstehen um 05:30 war angesagt… Nach einem leckeren Frühstück mit Kaffee, Tee und Pancakes fuhren wir hoch auf 4850m, zum Krater des Vulkans Sol de Mañana. Hier fanden wir die wohl unwirklichste Landschaft vor, die wir jemals gesehen hatten. Überall schoss Wasserdampf aus dem Boden (Geysire) und in grossen Löchern in der Erde konnten wir Lava brodeln sehen. Nach einem vorsichtigen Spaziergang durch den Krater fuhren wir den Berg hinunter zu den heissen Quellen, wo man in 35 Cº warmem Wasser baden kann. Danach durchquerten wir die Wüste Dali und kamen schliesslich zu unserer letzten Station vor der chilenischen Grenze, der Laguna Verde. Sie liegt am Fusse des Vulkans Licancahur und hat wegen ihres hohen Anteils an kupferhaltigen Sedimenten eine grüne Färbung.

Kurz vor 10.00 Uhr wurden Patric und ich zur chilenischen Grenze gebracht, von wo aus wir mit einem Minibus nach San Pedro de Atacama fuhren. Obwohl wir uns nun bereits in Chile befinden sind unsere Köpfe noch immer voll mit den überwältigenden Bildern und Eindrücken der vergangenen Tage. Was wir alles gesehen haben ist kaum in Worte zu fassen, aber auf jeden Fall war es ein wunderschöner Abschluss unserer Reise durch Bolivien…