Am Dienstag Vormittag sind wir von Quito weggefahren, in Richtung Cotopaxi Nationalpark zum Hostel Secret Garden Cotopaxi. Dieses liegt auf 3600 Metern Höhe und bietet bei schönem Wetter einen fast märchenhaften Blick auf die Landschaft und den Vulkan Cotopaxi (mit 5897m der höchste aktive Vulkan der Welt). Das Hostel besteht aus einem Haupthaus, in welchem alle gemeinsam Morgen-, Mittag- und Abendessen. Ums Haupthaus herum hat es 3 kleine Häuschen mit eigenem Bad und Cheminée (eines davon bewohnen wir), 2 Mehrbettzimmer und ein paar Zelte.
Am 1. Tag haben wir eine Tour zu den Wasserfällen unternommen. Der Guide führte uns zwei Stunden lang durch Wald, Dickicht, und Matsch, wir durchquerten Bäche und kletterten über kleine Felswände, wenn das Wasser zu hoch war um mit den Gummistiefeln hindurch zu waten. Wider erwarten haben wir ausser einem Wolf keine Tiere angetroffen.
Am 2. Tag machten wir einen Ausflug zum Vulkan Cotopaxi. Wir wurden mit einem Jeep bis zum höchst befahrbaren Punkt auf rund 4200 Meter gefahren. Von hier aus gings zu Fuss weiter zum Refugio, welches auf 4800 Metern liegt. Wir kämpften uns die 600 Höhenmeter durch den sandigen Weg hoch, begleitet von heftigen Windböen und Eisregen. Als wir in der Hütte mit heissem Tee & Kuchen begrüsst wurden und auch das Wetter etwas besser wurde, fassten wir neuen Mut und nahmen nach kurzer Pause den 2. Teil des Aufstiegs in Angriff. Hoch auf 5000 Meter, bis zum Beginn des Gletschers. Von dort geht es nur noch mit Steigeisen und Pickel weiter. Der Aufstieg auf diese Höhe war für uns ein unvergessliches und im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubendes Erlebnis 🙂
Tag 3 und 4 verbrachten wir mit relaxen 🙂 Im Haupthaus gibt es ein Cheminée und rund herum gemütliche Sofas, die zum lesen und ausruhen einladen. Da das Wetter durchgehend sehr windig und rauh war, genossen wir die Wärme des Feuers und die ruhige Atmosphäre um so mehr.
Gestern fuhren wir weiter in den Süden nach Baños. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Abstecher zur Quilotoa Lagune. Dies ist ein See im Krater eines erloschenen Vulkans auf ca. 4000m. Vom Rand des Kraters kann man bis zum See hinunter absteigen. Für alle, die es nicht mehr selbst hoch schaffen stehen Pferde bereit, die einen wieder hinauf tragen – wir haben es selbst geschafft 🙂
Die Fahrt durchs Hochland und die Dimension des Kraters waren überwältigend. Auch die Menschen in dieser Region haben uns beeindruckt. Trotz des rauen Klimas in dem sie leben und der einfachen Mittel, mit denen sie ihren Alltag meistern, sahen sie zufrieden aus und haben uns stets mit einem Lächeln empfangen.